Das Forschungsprojekt und der Verein „Evangelium und Kultur“
auf der Hundertjahrfeier des Päpstlichen Bibelinstituts (1909-2009)04. Mai 2010
Anlässlich der feierlichen Abschlusswoche der Hundertjahrfeier des Päpstlichen Bibelinstituts (Centenario PIB) war auch das Forschungsprojekt Evangelium und Kultur eingeladen, sich mit seiner Geschichte und seiner wissenschaftlichen Arbeit im Rahmen der simultanen Präsentationen zum Thema „Wie die Heilige Schrift lehren“ vorzustellen.
Dem Forschungsprojekt wurde die Aula Magna des Bibelinstituts als Ort für seine eineinhalbstündige Präsentationsveranstaltung angeboten. Mehr als 60 Teilnehmer besuchten dort den Vortrag von Prof. Massimo Grilli, der über die theoretische Arbeit der Forschungsgruppe berichtete und von Dr. Eloy Sanchez, der die Geschichte und Entwicklung des Forschungsprojekts vorstellte. Dr. Gabriel Naranjo, der eigentlich auch an der Präsentation teilnehmen sollte, konnte jedoch Rom nicht erreichen, weil es Probleme mit dem Visum gab.
Prof. Massimo Grilli (letzter Doktorand von Prof. Fritzleo Lentzen-Deis am Bibelinstitut) stellte in seiner Präsentation die theoretischen Grundlagen vor, die das Forschungsprojekt bisher hinsichtlich der Anwendung der kommunikativen Perspektive auf biblische Texte erarbeitet hat. Er ging dabei besonders auf die Beziehung zwischen Bibeltext, Pragmatik und Interkulturalität ein. Eine PowerPoint Präsentation (PPT) und ein Flyer (flyer) unterstützten und illustrierten seinen Vortrag.
Dr. Eloy Sanchez berichtete in seinem Beitrag von der Gründung des Forschungsprojekts und des Vereins „Evangelium und Kultur“.
Im Plenum über die „Pastorale Kommunikation der Bibel“ äußerte sich Dr. Ludger Feldkämper SVD (erster Doktorand von Prof. F. Lentzen-Deis am Bibelinstitut) sehr anerkennend über die Rolle Fritzleo Lentzen-Deis‘, über den Verein und über die Entwicklung sowie Anwendung der Textpragmatik in der Bibelpastoral.
Eine gelungene Ãœberraschung war ebenfalls die Teilnahme von Isabel Fornari, die 1991 ihre Dissertation bei F. Lentzen-Deis am Bibelinstitut abgeschlossen hatte.
Die interessierte Teilnahme von Lehrenden und Studierenden, ihre verschiedenen Fragen und ihre Bitte um ergänzende Informationen belegen die brennende Aktualität der Anwendung der pragmatischen und interkulturellen Perspektive auf den Bibeltext. Somit haben sich die Intuitionen und Grundgedanken von Fritzleo Lentzen-Deis in ihrer bleibenden Gültigkeit gezeigt und seine Pionierarbeit in diesem Bereich hat ausdrückliche Anerkennung gefunden. Auf diese Weise ist in der Erinnerung an sein persönliches Charisma als Freund und Lehrer sein Gedenken im Rahmen der Hundertjahrfeier des Bibelinstituts sehr geehrt worden. Es war wirklich ein schöner Festtag für den Verein und das Forschungsprojekt „Evangelium und Kultur“.